Borbarad
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Montag, 18. April 2011
Hinter den Linien: Der Widerstand

Früh am nächsten Morgen reisten wir weiter. Mittlerweile stieg dichter Nebel aus den Tälern, die nun unter uns liegen. Es erschwerte uns die Sicht, verbarg uns aber gleichzeitig vor dem Feind. So hofften wir zumindest.

Eine steinerne Brücke schälte sich mit einem mal aus dem Nichts, die sich schmal über die Berggrenzen streckte. An dieser Stelle trafen wir auf einige, wenige Überlebende des Massakers im Tal der schreienden Steine sowie den Junker des vermissten Barons. Er erzählte uns, nachdem wir unsere Mission offenbart hatten, von dem Angriff auf die Burg und wie er durch einen Geheimgang fliehen konnte. Seinen Herren jedoch verlor er im Getümmel aus den Augen und wusste nicht um sein Schicksal.

Er führte uns zu einem Turm mit einem kümmerlichen Rest an Mauerwerk. Hier hielten sie sich versteckt und verteidigten ihre Lande bis aufs Letzte.
Mit einem Mal steckten wir mitten in einem zahlenmäßig überlegenen Angriff des Feindes, den wir nur dank unserem taktischen Geländevorteil zurückschlagen konnten.

Überraschenderweise entpuppte sich der Anführer dieses Militärschlages als der gesuchte Baron. Offenbar war es dem Feind gelungen, seine Loyalität zu kaufen, was er uns gegenüber jedoch sofort stark bedauerte.

Er sprach von der geächteten Lutisana von Perricum, auf der mittlerweile ein Kopfgeld von mehreren Hundert Dukaten ausgesetzt wurde, die ihn auf die Seite Borbarads zog.

Einmal mehr Bewahreitete sich das Sprichwort “Wenn man vom Namenlosen spricht...”, denn kaum fiel ihr Name, zog Lutisana mit schwerer Reiterei schon herbei und erspähte uns bald auf unserem Hügel. Ein Gefecht war aufgrund ihrer Überzahl kaum aussichtsreich, so zogen wir uns zunächst allesamt in den Turm zurück.

Zu unserem Glück schätzte sie unsere Stärke wohl falsch ein, denn kampflos zog sie sich zurück.
Phex und Hesinde sei Dank.

Schlussendlich vereidigten wir den Baron, ins Lager zurück zu kehren und sich selbstständig der Gnade des Reiches zu übergeben. Was aus ihm wurde, wissen wir nicht mehr zu berichten.

Unsere Gruppe jedoch rastete bis zum frühen Abend. Wir verbanden unsere Wunden und fassten den Entschluss weiter hinter die Linien des Feindes zu gelangen um mehr über seine Stärke herauszufinden.


- aus dem Buch der Schlange des Demiprotos, Prälat der Draconiter, 22. Ingerimm 1021 BF

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